Angststörungen in Zeiten der Corona Pandemie

Angststörungen in der Corona Pandemie
Nathalie Kintscher

Nathalie Kintscher

Heilpraktikerin, B.A. Sportwissenschaftlerin, Yogalehrerin, Fitness Trainerin

Inhalt

Seit 2 Jahren ist das Thema „Angst“ in allen Bereichen unseres Lebens fest verankert. Unser Alltag wird von Unsicherheit, Instabilität und „Loslassen“ konfrontiert wie nie zuvor. 

Sowohl auf psychischer als auch auf körperlicher Ebene zeigen sich mittlerweile bei Erwachsenen wie auch Kindern immer mehr Symptome. Viele Menschen haben Angst vor Corona und begeben sich in ständige Isolation, andere bangen um ihre Existenzen.

Unabhängig von den Angstursachen, welche im Körper eines Menschen schlummern, zeigen sich die die unterschiedlichsten körperlichen und psychischen Folgen. Als Heilpraktikerin mit Schwerpunkt Psychosomatik und Angststörungen und möchte ich aus der eigenen Praxis einige Anhaltspunkte sowohl für die Ursache als auch Therapie in diesem Beitrag teilen.

Was ist eine Angststörung?

Grundsätzlich sind Ängste aus Evolutionssicht schon immer wichtig gewesen:  Sie können eine wichtige Schutzfunktion für uns darstellen und uns in Gefahrensituationen schnell und konzentriert handeln lassen. Vereinnahmen unsere Ängste uns jedoch dauerhaft im Alltag, so können diese zu einer großen Belastung werden. 

Bei einigen Menschen stellt sich nach einer gewissen Zeit eine generalisierte Angststörung vor allen Dingen des Lebens ein. Die Ängste bestimmen den Alltag derjenigen Person und können kaum mehr kontrolliert werden. 

Zu diesem Zeitpunkt fühlen sich Menschen mit Angststörungen meist hilflos und wissen nicht genau, was mit der Psyche und dem Körper passiert. Um aus einer Angststörung oder generalisierten Angststörung wieder zurück zu sich zu finden, bedarf es meist professioneller Hilfe. Es gibt verschiede Therapieansätze, welche dabei helfen können, aus dieser Angstspirale wieder rauszukommen.

Welche Ursachen hat eine Angststörung?

Die Ursachen einer Angststörung sind bis heute nicht eindeutig geklärt. Man geht davon aus, dass viele Faktoren dazu beitragen, dass es zum Ausbruch einer generalisierten Angststörung kommt.

Auf der einen Seite spielen genetische Faktoren eine Rolle – oft hat ein Elternteil bereits gewisse Ängste. Auf der anderen Seite psychische und körperliche Faktoren.

Angststörungen treten oft zeitlich versetzt mit Traumata aus der Kindheit auf oder auch mit akuten Stresssituationen in der Vergangenheit, welche nicht aufgearbeitet wurden. Auch im Zusammenhang mit bestimmten Erkrankungen wie z.B. Depressionen, Burnout und Suchterkrankungen treten Ängste oft zusammen aus.

Möglicher Verlauf einer Angststörung

Generalisierte Angststörungen treten meistens schleichend von Monaten bis Jahren auf. Sie beginnen häufig mit vereinzelten Ängsten und körperlichen Symptomen (wie z.B. Herzrasen), werden aber zunächst nicht damit im Zusammenhang gebracht und verstärken sich immer mehr.

Hilfe wird meistens erst gesucht, wenn viele Ängste das Leben auf körperlicher und psychischer Ebene erschweren. Viele Personen ziehen sich immer mehr zurück, vermeiden angstauslösende Situationen und fühlen sich von der Umwelt unverstanden. 

Das bekämpft aber leider nicht die Symptome und deren Ursache. Was ist nun die Lösung?

Welche Behandlungsmöglichkeiten für Angststörungen gibt es?

  • Psychotherapeutische Behandlung: Hier zählen Gesprächs-/ und Kognitive Therapieansätze, die den Betroffenen dabei unterstützen, seine Ängste und Gedanken bewusster zu steuern, zu lenken und zu verändern
  • Entspannungsverfahren: Bestimmte Verfahren wie PMR (Progressive Muskelrelaxation), Autogenes Training oder Atemtechniken können unterstützend das Nervensystem herunterfahren und stressreduzierend wirken
  • Medikamente: Die Schulmedizin setzt oft auf Antidepressiva, aber auch pflanzliche Mittel wie Baldriantropfen werden gerne eingesetzt.

Erfahre mehr über generalisierte Angststörungen.

Der Weg aus der Angst führt durch die Angst

Seit 12 Jahren lerne und arbeite ich als Heilpraktikerin in der körperorientierten Psychosomatik und Traumatherapie und habe viele Menschen auf dem Weg aus der Angst in ein selbstbestimmtes, mutiges Leben begleiten dürfen. Alles, was ich mit meinen Patienten erarbeite und behandle, durfte ich vor 10 Jahren am eigenen Körper und Geist erfahren.

Im Nachhinein bin ich froh, jahrelang durch diese schwierige und düstere Zeit gegangen zu sein. Denn diese Jahre haben mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin. 

Ich bin ein selbstbestimmter Mensch geworden, frei von Ängsten und immer mit vollen Herzen dabei, andere Menschen dabei zu begleiten, denselben Weg zu beschreiten. Ohne diesen schweren Weg „durch die Angst“ hätte mich mein Weg – meiner Meinung nach – nie in meinen jetzigen Lebensrichtung gelenkt.

Mit 19 Jahren wurde bei mir eine generalisierte Angststörung diagnostiziert, schlimmstes Asthma, Allergien von Kopf bis Fuß und eine Nebenniereninsuffizienz. 

Jahrelang habe ich gekämpft und gekämpft. Mein Weg führte mich schließlich zu der Schamanin Michico Friedrich in München, nachdem ich mit der Schulmedizin an gewisse Grenzen gelangt bin.

Am eigenen Körper habe ich erfahren, was es heißt, hinter die Krankheiten zu schauen, diese verstehen zu lernen, zu bearbeiten, unterstützend viel zu meditieren und zu „Atmen“ um schließlich gesund und als mutiger Mensch ins Leben zu schreiten. 

Ich bin bis heute noch fasziniert, wie ich es geschafft habe, sämtliche Krankheiten zu 100 % wegzubekommen und ich bin froh darüber, jetzt andere Menschen damit zu begleiten.

Das schlimmste für mich war die Angst vor der Angst. Ich bin damals in der früh aufgewacht und wusste nicht, wie ich den Tag rumbringen soll. Ich hatte Angst vor Menschen, Angst zu arbeiten, Angst vor Krankheiten, Angst zu sterben und vieles mehr. Mein Leben war ANGST.

Ich habe über einen lange Zeitraum hinweg  mit Hilfe der Schamanin die Auslöser meiner Ängste angeschaut, daran gearbeitet, mein Nervensystem stabilisiert und schließlich waren diese einfach weg. Bis heute bin ich unendlich Dankbar für diesen Weg und hoffe, noch viele weitere Menschen aus der Angst durch die Angst hin zu einem selbstbestimmten Leben begleiten zu dürfen.

Was ich schnell lernen durfte ist Folgendes: Krankheiten haben immer eine Ursache und wenn das Problem nicht an der Wurzel angepackt wird, wird es nicht dauerhaft verschwinden. Die Lösung für meine Krankheiten war ICH. Psychosomatik bedeutet Arbeit an einem selber – es bedeutet einen Blick hinter die Ängste zu wagen:

  • Woher kommen diese Ängste?
  • Was sind die Auslöser und die Ursachen dieser Ängst?
  • Gibt es vielleicht auch eine Übernahme von Ängsten der Eltern? (auch diese können bearbeitet werden)

Wichtig ist bei der Angstaufarbeitung sowohl die innere als auch äußerliche Bearbeitung sowie Nervensystemstabilisierung. Auch die konkrete Konfrontation mit den Ängsten mithilfe eines erfahrenen Therapeuten ist wichtig (Verhaltenstherapie!).

Was mir persönlich sehr geholfen hat, war die Schamanische Atemtherapie – sowohl zur Energiesteigerung als auch Aufarbeitung meiner ganz persönlichen Themen.

Atemtechniken sind ergänzend sehr wirkungsvoll, um das Nervensystem zu stabilisieren und den Körper in ein Entspannungszustand zu bringen.

Darüber hinaus existieren unzählige weitere Meditations- und Entspannungstechniken, welche beim Umgang und bei er Aufarbeitung von Angststörungen helfen können.

Artikel teilen:

Nathalie Kintscher

Nathalie Kintscher

Heilpraktikerin, B.A. Sportwissenschaftlerin, Yogalehrerin, Fitness Trainerin
Ich helfe Patient*innen mit anhaltenden seelischen und körperlichen Beschwerden bei der Wiedererlangung ihrer vollen Gesundheit, Lebensfreude und Kraft, indem ich Verfahren aus der Psychosomatik und Atemtherapie, aus dem Schamanismus und der Hypnose sowie manuelle Verfahren anwende.

Beliebste Beiträge zur (mentalen) Gesundheit

Scroll to Top